von Anne Reif, Lars Guenther, Robin Tschötschel, Michael Brüggemann
In ihrem Artikel „Rückschlag für den Klimaschutz“ veröffentlichten Anne Reif, Lars Guenther, Robin Tschötschel und Michael Brüggemann erstmals die aktuellen Langzeittrends zur klimawandelbezogenen Mediennutzung und klimafreundlichen Einstellungen während fünf UN-Klimagipfeln (2015-2023) in einem Zeitschriftenaufsatz. Zum ersten Mal deuten die Umfragedaten auf einen Rückschlag für den Klimaschutz hin. Es zeigen sich unterschiedliche Zusammenhänge zwischen Mediennutzung und Einstellungen.
Im Artikel werden folgende Kernergebnisse diskutiert:
- Zwar unterstützt die breite Mehrheit Klimaschutz, erstmals in der Zeitreihe sinkt aber die Unterstützung für Klimapolitik; mehr Menschen bezweifeln die Existenz des anthropogenen Klimawandels.
- Das Vertrauen in die Klimawissenschaft bleibt hoch, ist aber auch in 2023 erstmals deutlich gesunken.
- Trotz rückläufiger Nutzungshäufigkeit bleibt das öffentlich-rechtliche Fernsehen die wichtigste Informationsquelle für Klimawandel und Klimapolitik. Die thematische Nutzung sozialer Medien ist gestiegen, während persönliche Gespräche zum Thema Klima seit 2019 deutlich seltener werden.
- Die Nutzung von Informationen des öffentlich-rechtlichen Fernsehens sowie des Radios hängt positiv mit klimafreundlichen Einstellungen zusammen; je mehr BILD gelesen wird und je mehr soziale Medien thematisch genutzt werden, desto eher bezweifeln Befragte die Existenz des anthropogenen Klimawandel.
Ein ausführlicher Blogbeitrag findet sich darüber hinaus hier: https://climatematters.blogs.uni-hamburg.de/2024/04/ruckschlag-fur-den-klimaschutz/